„Im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken …“

Urteile sowjetischer Militärtribunale (SMT) in Dresden

  • Name
    ID
  • Geburts­datum
    Geburts­ort
  • Verurteilungs­datum
  • Nachname: Backmeyer
    Walter
  • Vorname: Walter
  • Geburtsdatum: 25.10.1921
    Hamburg
  • Geburtsort: Hamburg
  • Verurteilungsdatum:17.5.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-4, StGB RSFSR
    Art. 58-6, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Leipzig-Leutzsch (NKWD/MWD/MGB)
    Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen I
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  • Identifikationsnr.:697977
  • Nachname: Backsch
    Oskar
  • Vorname: Oskar
  • Geburtsdatum: 24.10.1901
    Olbersdorf / Sachsen
  • Geburtsort: Olbersdorf / Sachsen
  • Verurteilungsdatum:23.5.1946
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-9, StGB RSFSR
  • Strafmaß:15 Jahre
  • Haftorte: Torgau (Speziallager)
  • Identifikationsnr.:697978
  • Nachname: Bade
    Heinz
  • Vorname: Heinz
  • Geburtsdatum: 20.12.1930
    Altenhain
  • Geburtsort: Altenhain
  • Verurteilungsdatum:1.12.1947
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Radebeul
  • Strafnormen: Art. 19-58-8, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Erlass vom 4.6.1947, Abs. 2
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Radebeul
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Torgau (StVA)
  • Identifikationsnr.:621012
  • Nachname: Bahrmann
    Kurt
  • Vorname: Kurt
  • Geburtsdatum: 7.8.1898
    Nieschütz / Kr. Meißen
  • Geburtsort: Nieschütz / Kr. Meißen
  • Verurteilungsdatum:17.5.1946
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-2, StGB RSFSR
  • Strafmaß:7 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Münchner Platz)
    Torgau (Speziallager)
    Sachsenhausen (Speziallager)
    Torgau (StVA)
  • Identifikationsnr.:697980
  • Nachname: Baier
    Johann
  • Vorname: Johann
  • Geburtsdatum: 14.12.1900
    Eslarn (Oberpfalz)
  • Geburtsort: Eslarn (Oberpfalz)
  • Verurteilungsdatum:17.3.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Kontrollratsgesetz Nr. 10, Art. II, 1c
  • Strafmaß:Lebenslänglich
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Brandenburg
  • Identifikationsnr.:697981
  • Nachname: Bannack
    Annemarie
  • Vorname: Annemarie
  • Geburtsdatum: 12.9.1919
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:13.2.1950
  • Mehr:
  • Gericht:OSO (Sonderberatung NKWD/MWD/MGB)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-14, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    RetschLag
  • Fotos:
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  • Kurzbiografie:Vier Jahre Workuta, weil sie den von der Staatssicherheit übertragenen Spitzelauftrag gegenüber ihrem Lebensgefährten nicht erfüllte

    Die gebürtige Dresdnerin Klara Margarete Annemarie Bannack arbeitete als Kaufmannsgehilfin in Dresden und wurde dort am 29. April 1949 festgenommen.

    Hintergrund der Inhaftierung war die Beziehung zu ihrem damaligen Lebensgefährten Walter Mauksch, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hatte. Mauksch arbeitete als Kantinenpächter in der früheren Luftkriegsschule in Dresden-Klotzsche, die seit Ende des Zweiten Weltkrieges von den sowjetischen Streitkräften genutzt wurde. Er war am Vortag unter dem Vorwurf verhaftet worden, für den amerikanischen Geheimdienst spioniert zu haben. Gemeinsam mit Walther Findeisen, Friedrich Hoffmann, Max Kokel und Ernst Weber wurde er am 11. Oktober 1949 in Dresden in einem gesonderten Prozess durch das Militärtribunal des Landes Sachsen wegen Militärspionage verurteilt.

    Laut einem Verhörprotokoll der sowjetischen Staatssicherheit vom 5. Mai 1949 sagte Annemarie Bannack aus, im Januar 1949 während eines Treffens in ihrer Wohnung in Klotzsche von Ernst Weber die Aufgabe erhalten zu haben, die Anzahl von sowjetischen Panzern, Bewegungen von Truppen und Daten sowjetischer Flugzeuge auszukundschaften. Weber und seine Mitverurteilten hatten in ihren Verhören angegeben, Annemarie Bannack sei bei den Gesprächen nur anwesend gewesen, habe selbst jedoch keine Informationen geliefert.

    Ursächlich für ihre Verurteilung in einem separaten Verfahren war, dass sie sich gegenüber der sowjetischen Staatssicherheit zunächst bereit erklärt hatte, vermeintliche oder tatsächliche Agenten in ihrem Bekanntenumfeld auszuforschen. Sie erfüllte jedoch diesen Auftrag nicht, sondern erzählte Walter Mauksch umgehend davon und plante, mit ihm gemeinsam nach Westdeutschland zu fliehen.

    Am 13. Februar 1950 wurde Annemarie Bannack deshalb per Fernurteil aus Moskau von der Sonderberatung des Ministeriums der Staatssicherheit der UdSSR (OSO MGB) nach Artikel 58-6 Abschnitt 1, Artikel 58-11 und Artikel 58-14 StGB der RSFSR zu zehn Jahren „Besserungsarbeitslager“ verurteilt. Ihr Sohn wurde in die Obhut ihrer Eltern gegeben. Sie selbst wurde in das Sonderlager Workuta (Retschlag) in der Sowjetunion deportiert. Auf der Grundlage einer Verfügung des Militärkollegiums beim Obersten Gericht der UdSSR vom 27. Dezember 1953 wurde Annemarie Bannack am 21. Januar 1954 vorzeitig aus der Haft entlassen.

    Nach der Entlassung aus dem Lager lernte sie auf der Rückfahrt nach Deutschland Hans Stocklossa kennen, den sie nach der Übersiedlung in die BRD ehelichte. Nachdem ihr bekannt wurde, dass Stocklossa die Identität eines im Lager verstorbenen Häftlings angenommen hatte, trennte sich Annemarie Bannack von ihm.

    In Westdeutschland arbeitete sie zunächst als kaufmännische Angestellte bei einem Verlag in Heidelberg. Später machte sie einen Lehrgang als medizinische Massagekraft in Bad Dürckheim a. d. Weinstraße.

    Am 2. August 2001 rehabilitierte die Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation Annemarie Bannack als Opfer politischer Repressionen. In einem Gutachten heißt es zur Begründung, die Verurteilung sei „ohne jeglichen Beweis dafür, dass sie eine konkrete Straftat begangen habe“ erfolgt.

    Am 30. Oktober 2012 verstarb Annemarie Bannack in Kempten.
  • Identifikationsnr.:697992
  • Nachname: Barthold
    Willi
  • Vorname: Willi
  • Geburtsdatum: ??.??.1891
    Seifersdorf
  • Geburtsort: Seifersdorf
  • Verurteilungsdatum:16.9.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-8, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen (Speziallager)
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  • Identifikationsnr.:698005
  • Nachname: Bartsch
    Richard
  • Vorname: Richard
  • Geburtsdatum: 1.12.1895
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:18.6.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Dresden
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Erlass vom 4.6.1947, Abs. 2
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:698008
  • Nachname: Bastiansen
    Olaf
  • Vorname: Olaf
  • Geburtsdatum: 3.4.1920
    Berlin
  • Geburtsort: Berlin
  • Verurteilungsdatum:13.12.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-6, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Waldheim (StVA)
    Torgau (StVA)
  • Identifikationsnr.:698013
  • Nachname: Bauch
    Erich
  • Vorname: Erich
  • Geburtsdatum: 28.11.1910
    Mosel (Kr. Zwickau)
  • Geburtsort: Mosel (Kr. Zwickau)
  • Verurteilungsdatum:21.3.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 19-58-2, StGB RSFSR
    Art. 19-58-8, StGB RSFSR
    Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:Todesstrafe
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
  • Fotos:
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  • Identifikationsnr.:737293
  • Nachname: Bauer
    Karl
  • Vorname: Karl
  • Geburtsdatum: 9.3.1901
    Chemnitz
  • Geburtsort: Chemnitz
  • Verurteilungsdatum:14.11.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Torgau (StVA)
  • Fotos:
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  • Identifikationsnr.:698014
  • Nachname: Bauer
    Karl
  • Vorname: Karl
  • Geburtsdatum: 17.1.1913
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:13.5.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Torgau
  • Identifikationsnr.:698016
  • Nachname: Bauer
    Willy
  • Vorname: Willy
  • Geburtsdatum: 17.2.1903
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:22.3.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Erlass vom 4.6.1947, Abs. 2
  • Strafmaß:20 Jahre
  • Haftorte: Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:698017
  • Nachname: Baum
    Otto
  • Vorname: Otto
  • Geburtsdatum: 1.12.1906
    Bobersen (Zeithain OT Bobersen)
  • Geburtsort: Bobersen (Zeithain OT Bobersen)
  • Verurteilungsdatum:8.8.1946
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-2, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Sachsenhausen (Speziallager)
  • Identifikationsnr.:621938
  • Nachname: Baumann
    Paul
  • Vorname: Paul
  • Geburtsdatum: 23.7.1904
    Bornstedt Kr. Sangerhausen
  • Geburtsort: Bornstedt Kr. Sangerhausen
  • Verurteilungsdatum:29.5.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-14, StGB RSFSR
  • Strafmaß:8 Jahre
  • Haftorte: Sachsenhausen (Speziallager)
    Luckau (StVA)
  • Identifikationsnr.:3420528
  • Nachname: Baumhäckel
    Rolf
  • Vorname: Rolf
  • Geburtsdatum: ??.??.1926
    Radeberg
  • Geburtsort: Radeberg
  • Verurteilungsdatum:31.10.1947
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 16-58-4, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:3420457
  • Nachname: Becher
    Walter
  • Vorname: Walter
  • Geburtsdatum: 27.3.1930
    Großramstedt
  • Geburtsort: Großramstedt
  • Verurteilungsdatum:4.12.1950
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Plauen
    Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:3420146
  • Nachname: Bechstein
    Walter
  • Vorname: Walter
  • Geburtsdatum: 21.2.1890
    Greiz / Thüringen
  • Geburtsort: Greiz / Thüringen
  • Verurteilungsdatum:28.9.1951
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen I
    Waldheim (StVA)
  • Weitere Dokumente:
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  • Identifikationsnr.:698028
  • Nachname: Beck
    Max
  • Vorname: Max
  • Geburtsdatum: 2.8.1907
    Aue
  • Geburtsort: Aue
  • Verurteilungsdatum:23.3.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Erlass vom 4.6.1947, Abs. 2
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Waldheim (StVA)
  • Identifikationsnr.:698030
  • Nachname: Becker
    Ehrhardt
  • Vorname: Ehrhardt
  • Geburtsdatum: 28.1.1930
    Bad Lausick
  • Geburtsort: Bad Lausick
  • Verurteilungsdatum:20.1.1951
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Berlin-Lichtenberg (Gefängnis Nr. 6)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    OserLag (Taischet/Sonderlager Nr. 7)
    Tapiau
    Frankfurt (Oder) (Lager Nr. 69)
    Fürstenwalde (Heimkehrerlager)
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  • Identifikationsnr.:622338
  • Nachname: Becker
    Ernst
  • Vorname: Ernst
  • Geburtsdatum: 27.3.1923
    Hohenlimburg / Iserlehn
  • Geburtsort: Hohenlimburg / Iserlehn
  • Verurteilungsdatum:11.4.1950
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Bautzen
    Leipzig-Klein Meusdorf (Haftkrankenhaus)
    Bautzen I
    Torgau (StVA)
  • Identifikationsnr.:698036
  • Nachname: Becker
    Ernst
  • Vorname: Ernst
  • Geburtsdatum: 21.4.1923
    Neubrandenburg
  • Geburtsort: Neubrandenburg
  • Verurteilungsdatum:6.7.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:698035
  • Nachname: Bednarsky
    Erika
  • Vorname: Erika
  • Geburtsdatum: 20.5.1928
    Lindenhain Kr. Delitzsch
  • Geburtsort: Lindenhain Kr. Delitzsch
  • Verurteilungsdatum:24.9.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Dresden
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 17-58-1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen I
    Hoheneck/Stollberg (StVA)
    Eberswalde
  • Identifikationsnr.:698040
  • Nachname: Beeskow
    Horst
  • Vorname: Horst
  • Geburtsdatum: 6.8.1922
    Görlitz
  • Geburtsort: Görlitz
  • Verurteilungsdatum:27.2.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:Todesstrafe
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Berlin-Lichtenberg (Gefängnis Nr. 6)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    Moskau (Gefängnis Butyrskaja)
  • Fotos:
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  • Kurzbiografie:Militärspionage und Flugblattverteilung führten zur Verurteilung

    Der gebürtige Görlitzer Horst Beeskow entstammte einer Arbeiterfamilie. Nach dem Volksschulabschluss machte er eine Ausbildung zum Glasbläser. Anschließend leistete er von 1940 bis 1945 seinen Kriegsdienst während des Zweiten Weltkriegs. Nach Kriegsende arbeitete Beeskow in Weißwasser als Facharbeiter in der Glasfabrik Oberlausitz. Er war verheiratet und hatte einen Sohn.

    Bei den Weltfestspielen der Jugend und Studenten im August 1951 in Ost-Berlin kam Beeskow nach sowjetischen Ermittlungsunterlagen in Kontakt mit dem amerikanischen Geheimdienst. Beeskow ließ sich von den Amerikanern anwerben und erhielt nach der Unterzeichnung der Verpflichtungserklärung auch einen Decknamen. In den folgenden zwei Monaten übermittelte er verschiedene Informationen zu sowjetischen Truppenbewegungen und Militärtransporten im Raum Weißwasser sowie zur sowjetischen Kommandantur der Stadt und dem Truppenübungsplatz Nochten. Außerdem verteilte er 150 Flugblätter und konnte im September 1951 Felix Czemerys zur Unterstützung seiner Tätigkeit anwerben.

    Beeskows Aktivitäten blieben den Sicherheitsorganen nicht verborgen. Aus Furcht vor einer Verhaftung floh er zunächst am 11. Oktober 1951 nach West-Berlin. Doch schon 15 Tage später kehrte er zurück, um im Auftrag seines amerikanischen Führungsoffiziers sowjetische Truppentransporte bei Döbernitz zu beobachten. Hierbei wurde er am 26. Oktober 1951 beobachtet und verhaftet.

    Daraufhin kam Beeskow in sowjetische Untersuchungshaft. Am 27. Februar 1952 fällte das SMT der Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (Feldpostnummer 48240) in der sowjetischen Untersuchungshaftanstalt an der Bautzner Straße in Dresden gegen ihn und seinen Mitangeklagten, dem von ihm angeworbenen Czemerys, das Todesurteil. Grundlage hierfür waren die Tatvorwürfe nach Artikel 58-6, Absatz 1 (Spionage), Artikel 58-10, Absatz 2 (antisowjetische Propaganda) und Artikel 58-11 (Bildung einer illegalen Organisation) des StGB der RSFSR.

    Beeskow wurde daraufhin nach Moskau in das Gefängnis Butyrskaja verlegt. Sein Gnadengesuch lehnte das Präsidium des Obersten Sowjets am 24. Mai 1952 ab. Nur vier Tage später wurde das Urteil vollstreckt und seine Asche auf dem Donskoje-Friedhof in Moskau verstreut.

    Die Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation rehabilitierte Horst Beeskow am 16. November 1998 als Opfer politischer Repressionen.
  • Identifikationsnr.:622536
  • Nachname: Behla
    Otto
  • Vorname: Otto
  • Geburtsdatum: 4.11.1914
    Naundorf, Kreis Großenhain
  • Geburtsort: Naundorf, Kreis Großenhain
  • Verurteilungsdatum:13.5.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Berlin-Lichtenberg (NKWD/MWD-UHA)
    Workuta
  • Weitere Dokumente:Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Identifikationsnr.:698047
  • Nachname: Beichling
    Hans
  • Vorname: Hans
  • Geburtsdatum: 15.8.1905
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:23.4.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 19-58-2, StGB RSFSR
    Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:Todesstrafe
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Berlin-Lichtenberg (Gefängnis Nr. 6)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    Moskau (Gefängnis Butyrskaja)
  • Fotos:
    Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Weitere Dokumente:Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Kurzbiografie:Zusammen mit seinem Sohn und seinem Bruder wegen Arbeit für die KgU zum Tode verurteilt

    Der parteilose Maschinist Hans Arno Beichling war verheiratet und arbeitete bis zu seiner Verhaftung als Heizer im Eisenbahndepot in Pirna. Er war Mitglied in der „Unabhängigen Gewerkschaftsopposition“ (UGO), einer Westberliner Abspaltung vom kommunistisch dominierten Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB).

    Am 9. September 1951 wurde Hans Beichling in Pirna unter dem Vorwurf der „Mitgliedschaft in einer antisowjetischen Gruppe“ und der „Planung eines bewaffneten Aufstandes“ durch sowjetische Sicherheitsorgane verhaftet. Bei einer Durchsuchung wurden ein Fotoapparat, eine Signalpistole, zwei Gewehre und ein Bajonett sichergestellt. In der Entscheidungsvorlage des Obersten Gerichts der UdSSR zur Ablehnung seines Gnadengesuches wird ausgeführt, dass Hans Beichling im November 1950 nach West-Berlin zu einem Treffen mit einem Kontaktmann der UGO gefahren sei, von wo aus er zur Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU) geschickt wurde. Dort habe er seine Dienste angeboten und den Auftrag erhalten, eine illegale Gruppe zur Spionage im Eisenbahndepot in Pirna zu gründen. Bei einem erneuten Treffen im März 1951 habe er von der KgU 50 Flugblätter, zwei Gummiwalzen und Farbe erhalten, die er jedoch vernichtete. Später zog er seinen Sohn Dieter Beichling und seinen Bruder Rudolf Beichling ins Vertrauen und warb Hellmuth Wischniewski sowie dessen Stiefvater Otto Lorenz, der wie er im Eisenbahndepot in Pirna arbeitete, im Juni 1951 ebenfalls für die Gruppe, die den KgU-Decknamen „Anna“ erhielt. Hans Beichling soll als Kurier der Gruppe zur KgU fungiert haben und der KgU von seinem Sohn Dieter kopierte Revisionsakten von zwei Schraubenwerken in Dresden und Schlottwitz, sowie die Fotokopie der Revisionsakte eines Werkes in Chemnitz übergeben haben. Des Weiteren übergab er angeblich einen nicht entwickelten Film, auf welchem das Zentrallager der Polizei in Pressen (Eilenburg) abgelichtet war. Außerdem soll er Informationen über die Ladung von Güterzügen übermittelt haben. Im Juni 1951 erhielt Hans Beichling von der KgU einen Fotoapparat, den er an seinen Sohn Dieter weitergab, der ihn angeblich auch für Spionagetätigkeiten nutzte. Bei einem Treffen der Gruppe sei beschlossen worden, am 21. Juni 1951 zum Jugendfest „Tag der Bergsteiger“ in der Sächsischen Schweiz antisowjetische Flugblätter zu verteilen und zum Kampf gegen die Sowjetunion und die DDR aufzurufen. Diese Aktion wurde jedoch nie durchgeführt. Im Falle eines Krieges sollten die Mitglieder der Gruppe „Anna“, an einem Standort in der Sächsischen Schweiz angeblich aus der Luft mit Waffen von den Amerikanern versorgt werden, um gegen die sowjetischen Truppen zu kämpfen.

    Während der Verhandlung bestritt Hans Beichling die Vorbereitung für einen bewaffneten Aufstand, betonte jedoch zugleich die Unzufriedenheit mit der Politik in der DDR als Motiv für die Aktivitäten der Gruppe.

    Am 23. April 1952 verurteilte ihn das Militärtribunal der Gruppe der Sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (Feldpostnummer 48240) in Dresden nach Artikel 19-58-2 (Aufstand gegen bzw. Eindringen in die UdSSR), Artikel 58-6, Abschnitt 1 (Spionage), Artikel 58-10, Abschnitt 2 (antisowjetische Propaganda) und Artikel 58-11 (Mitgliedschaft in einer illegalen Gruppe) des StGB der RSFSR zum Tode durch Erschießen. Mitverurteilte im gleichen Prozess waren sein Sohn Dieter Beichling, sein Bruder Rudolf Beichling, Hellmuth Wischniewski sowie Otto Lorenz und Wolfgang Thamerus. Das Gnadengesuch Hans Beichlings vom 24. Februar 1952 wurde am 27. Juli 1952 durch das Präsidium des Obersten Sowjets abgelehnt und die Todesstrafe am 29. Juli 1952 im Moskauer Butyrka-Gefängnis vollstreckt. Ein Massengrab auf dem Friedhof Donskoje in Moskau wurde zur letzten Ruhestätte.

    Die Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation rehabilitierte Hans Beichling am 11. Dezember 2001als Opfer politischer Repressionen.
  • Identifikationsnr.:622691
  • Nachname: Beichling
    Rudolf
  • Vorname: Rudolf
  • Geburtsdatum: 8.10.1909
    Stadt Wehlen
  • Geburtsort: Stadt Wehlen
  • Verurteilungsdatum:23.4.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 19-58-2, StGB RSFSR
    Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:Todesstrafe
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
  • Fotos:
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  • Identifikationsnr.:622693

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