„Im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken …“

Urteile sowjetischer Militärtribunale (SMT) in Dresden

  • Name
    ID
  • Geburts­datum
    Geburts­ort
  • Verurteilungs­datum
  • Nachname: Kabisch
    Gerd
  • Vorname: Gerd
  • Geburtsdatum: 31.7.1932
    Leipzig
  • Geburtsort: Leipzig
  • Verurteilungsdatum:3.6.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    RetschLag (Sonderlager Nr. 6 Workuta)
    MinLag (Sonderlager Nr. 1 Inta)
    Suchobeswodnoje (UnschLag)
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  • Identifikationsnr.:698981
  • Nachname: Kade
    Erna
  • Vorname: Erna
  • Geburtsdatum: 24.8.1916
    Liegnitz
  • Geburtsort: Liegnitz
  • Verurteilungsdatum:6.1.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Erlass vom 4.6.1947, Abs. 2
  • Strafmaß:12 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Sachsenhausen (Speziallager)
    Hoheneck/Stollberg (StVA)
  • Identifikationsnr.:698983
  • Nachname: Kaden
    Carl
  • Vorname: Carl
  • Geburtsdatum: 19.4.1889
    Dippoldiswalde
  • Geburtsort: Dippoldiswalde
  • Verurteilungsdatum:26.6.1950
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Dresden
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-2, StGB RSFSR
    Kontrollratsgesetz Nr. 43
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Bautzen I
  • Identifikationsnr.:698984
  • Nachname: Kaden
    Walter
  • Vorname: Walter
  • Geburtsdatum: 8.3.1906
    Kleinförstchen bei Bautzen
  • Geburtsort: Kleinförstchen bei Bautzen
  • Verurteilungsdatum:25.6.1946
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-2, StGB RSFSR
  • Strafmaß:7 Jahre
  • Haftorte: Dresden
    Bautzen (Speziallager)
    Prokopjewsk (Lager Nr. 525)
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  • Identifikationsnr.:648025
  • Nachname: Kaderschafka
    Gerhard
  • Vorname: Gerhard
  • Geburtsdatum: 21.2.1914
    Chemnitz
  • Geburtsort: Chemnitz
  • Verurteilungsdatum:23.6.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden (Münchner Platz)
  • Strafnormen: Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Halle (Saale) "Roter Ochse"
  • Fotos:
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  • Kurzbiografie:Auf Betreiben der Chemnitzer SED-Führung verhaftet

    Gerhard Kaderschafka wurde in Chemnitz geboren und genoss eine mittlere schulische Bildung. Nach dem Schulabschluss absolvierte er eine Ausbildung zum Textilkaufmann. Schon während seiner Jugend war er im linkspolitischen Milieu aktiv und Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend. Er war zudem Mitglied der Gewerkschaft Zentralverband der Angestellten und des sozialdemokratischen Arbeiter-Turn- und Sportbunds. Mit 18 Jahren trat er am 1. Mai 1932 der SPD bei. Sein politisches Engagement ging jedoch noch darüber hinaus. Als Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold setzte er sich zusätzlich gegen die zahlreichen Gegner der Weimarer Republik ein.

    Dieser widerständigen Haltung blieb er auch in der Zeit des Nationalsozialismus treu. So hielt er zu den in die Tschechoslowakei nach Karlsbad emigrierten Sozialdemokraten Kontakt und verteilte unter Gleichgesinnten deren Presseorgan, den „Neuen Vorwärts“, in Chemnitz. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der inzwischen verheiratete Kaderschafka eingezogen. Gegen Ende diente er als Obergefreiter in einer Nachrichtenabteilung im Ruhrgebiet. Von dort flüchtete er im April 1945 zurück in seine Heimatstadt.

    Dort in Chemnitz trat er nach Kriegsende wieder der SPD bei und wurde Mitglied des Parteivorstands vor Ort. Dadurch konnte er zudem den Posten des lokalen Kultursekretärs im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) antreten. Nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED hatte Kaderschafka keine Parteifunktionen mehr inne. Zunehmend bemühte er sich, Kontakt zu den Ostbüros der SPD in Hannover und Berlin zu halten und diesen auszubauen. Er traf sich zudem mit verschiedenen vormaligen SPD-Mitgliedern, darunter der Reformpädagoge Carl Rudolph. Mit ihnen tauschte er sich über die politischen Entwicklungen in der sowjetischen Besatzungszone aus.

    Nachdem dieser Gesprächskreis im Herbst 1948 aufgedeckt wurde, schied Kaderschafka von seiner Funktion im FGDB aus und wurde Leiter der Chemnitzer Volksbühne. Anlässlich eines Termins auf der sowjetischen Kommandantur der Stadt, der offiziell der Programmbesprechung der Volksbühne dienen sollte, wurde er am 18. Februar 1949 von sowjetischen Sicherheitskräften verhaftet und in das sowjetische Untersuchungsgefängnis am Münchner Platz in Dresden überführt. Seine Verhaftung sowie die der anderen Mitglieder des Gesprächskreises erfolgte auf direktem Betreiben der Chemnitzer SED-Führung.

    Am 22. und 23. Juni 1949 kam es am Münchner Platz in Dresden zum Prozess gegen Kaderschafka und andere vor dem Militärtribunal des Landes Sachsen. Wegen seiner Kontakte zum SPD-Ostbüro und der Treffen wurde er für angebliche Spionage und Gründung beziehungsweise Mitgliedschaft in einer illegalen Organisation zu 25 Jahren Haft in einem „Besserungsarbeitslager“ verurteilt. Mit ihm angeklagt und verurteilt wurden Carl Rudolph, Fritz Uhlmann, Kurt König, Karl Eger, Moritz Nestler und Rudolf Wiltschek.

    Nach der Verurteilung wurde Kaderschafka in das Speziallager Bautzen verlegt. Dort erlebte er die Transformation des Gefängnisses zur Strafvollzugsanstalt Bautzen I unter Kontrolle der Volkspolizei. Am 27. November 1953 wurde er nach Halle in die Haftanstalt „Roter Ochse“ verlegt, aus der er am 1. Juni 1956 nach Beschluss des Zentralkomitees der SED per Generalamnestie entlassen wurde.

    Am 15. Juni 1956 flüchtete Kaderschafka nach Braunschweig und wurde später in Frankfurt am Main ansässig. Dort war er als Vermögensberater beim Deutschen Gewerkschaftsbund tätig. Er verstarb am 23. November 1976.

    Die Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation rehabilitierte Gerhard Kaderschafka am 12. November 1997 als Opfer politischer Repressionen.
  • Identifikationsnr.:698985
  • Nachname: Kahnert
    Harry
  • Vorname: Harry
  • Geburtsdatum: 30.1.1927
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:25.3.1951
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
    Kontrollratsgesetz Nr. 43, Art. I
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: UdSSR
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  • Identifikationsnr.:648130
  • Nachname: Kalmer
    Heinrich
  • Vorname: Heinrich
  • Geburtsdatum: 15.12.1930
    Theben-Pressburg / CSR (Bratislava OT Devin)
  • Geburtsort: Theben-Pressburg / CSR (Bratislava OT Devin)
  • Verurteilungsdatum:19.8.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-6, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:698996
  • Nachname: Kanngießer
    Günter
  • Vorname: Günter
  • Geburtsdatum: 23.2.1930
    Magdeburg
  • Geburtsort: Magdeburg
  • Verurteilungsdatum:8.6.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-6, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:699000
  • Nachname: Kapp
    Gerhard
  • Vorname: Gerhard
  • Geburtsdatum: 5.3.1923
    Meerane Kr. Chemnitz
  • Geburtsort: Meerane Kr. Chemnitz
  • Verurteilungsdatum:24.8.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:699002
  • Nachname: Käppler
    Martin
  • Vorname: Martin
  • Geburtsdatum: 9.7.1885
    Trachenberge bei Dresden
  • Geburtsort: Trachenberge bei Dresden
  • Verurteilungsdatum:11.12.1946
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Dresden
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-2, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Sachsenhausen (Speziallager)
    Untermaßfeld (StVA)
    Waldheim (StVA)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:699003
  • Nachname: Karl
    Heinz
  • Vorname: Heinz
  • Geburtsdatum: ??.??.1931
    Groß Titt
  • Geburtsort: Groß Titt
  • Verurteilungsdatum:24.2.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 59-3b/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:5 Jahre
  • Haftorte: Sachsenhausen (Speziallager)
  • Identifikationsnr.:3420815
  • Nachname: Kässemodel
    Heinz
  • Vorname: Heinz
  • Geburtsdatum: 30.8.1928
    Stollberg (Erzgebirge)
  • Geburtsort: Stollberg (Erzgebirge)
  • Verurteilungsdatum:16.9.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden (Münchner Platz)
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-8, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Waldheim (StVA)
  • Identifikationsnr.:699006
  • Nachname: Katzschner
    Rudolf
  • Vorname: Rudolf
  • Geburtsdatum: 25.5.1896
    Waldheim
  • Geburtsort: Waldheim
  • Verurteilungsdatum:1.11.1946
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-2, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen (Speziallager)
    Sachsenhausen (Speziallager)
  • Identifikationsnr.:3420236
  • Nachname: Kaube
    Erich
  • Vorname: Erich
  • Geburtsdatum: 30.9.1924
    Glaubitz Kr. Großenhain
  • Geburtsort: Glaubitz Kr. Großenhain
  • Verurteilungsdatum:17.4.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:Todesstrafe
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
  • Identifikationsnr.:648931
  • Nachname: Kayser
    Kurt
  • Vorname: Kurt
  • Geburtsdatum: 5.2.1889
    Hannover
  • Geburtsort: Hannover
  • Verurteilungsdatum:17.6.1947
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-2, StGB RSFSR
    Erlass zur Abschaffung der Todesstrafe (26.05.1947)
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Brandenburg-Görden (StVA)
  • Identifikationsnr.:699017
  • Nachname: Keller
    Kurt
  • Vorname: Kurt
  • Geburtsdatum: ??.??.1923
     
  • Geburtsort:  
  • Verurteilungsdatum:31.10.1947
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-14, StGB RSFSR
    Art. 58-4, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden
    Sachsenhausen (Speziallager)
  • Identifikationsnr.:3420459
  • Nachname: Keller
    Lisa
  • Vorname: Lisa
  • Geburtsdatum: 3.9.1925
    Geheege, Krs. Niesky (Rothenburg OT Geheege)
  • Geburtsort: Geheege, Krs. Niesky (Rothenburg OT Geheege)
  • Verurteilungsdatum:??.3.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 17-58-1b, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Sachsenhausen (Speziallager)
    Hoheneck/Stollberg (StVA)
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  • Identifikationsnr.:649161
  • Nachname: Keller
    Svend
  • Vorname: Svend
  • Geburtsdatum: 31.5.1928
    Hamburg
  • Geburtsort: Hamburg
  • Verurteilungsdatum:10.5.1950
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:699023
  • Nachname: Kempe
    Erich
  • Vorname: Erich
  • Geburtsdatum: 22.6.1904
    Rechenberg, Kr.Freiberg
  • Geburtsort: Rechenberg, Kr.Freiberg
  • Verurteilungsdatum:28.3.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Dresden
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Erlass vom 4.6.1947, Abs. 2
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Waldheim (StVA)
  • Identifikationsnr.:699028
  • Nachname: Kempfe
    Martha
  • Vorname: Martha
  • Geburtsdatum: 21.11.1885
    Lockwitz bei Dresden
  • Geburtsort: Lockwitz bei Dresden
  • Verurteilungsdatum:22.12.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Sachsenhausen (Speziallager)
    Hoheneck/Stollberg (StVA)
    Waldheim (StVA)
  • Fotos:
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  • Identifikationsnr.:649274
  • Nachname: Kernert
    Hermann
  • Vorname: Hermann
  • Geburtsdatum: 24.3.1921
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:25.3.1951
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
    Kontrollratsgesetz Nr. 43, Art. I
  • Strafmaß:Todesstrafe
  • Haftorte: Dresden (Königsbrücker Straße)
    Dresden (Bautzner Straße)
    Berlin-Lichtenberg (Gefängnis Nr. 6)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    Moskau (Gefängnis Butyrskaja)
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  • Identifikationsnr.:737197
  • Nachname: Kessler
    Hans
  • Vorname: Hans
  • Geburtsdatum: 7.3.1909
    Reichenau / Zittau
  • Geburtsort: Reichenau / Zittau
  • Verurteilungsdatum:7.8.1947
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Erlass vom 7.8.1932 (Schutz des Vermögens und Festigung des Eigentums)
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Sachsenhausen (Speziallager)
    Waldheim (StVA)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:699037
  • Nachname: Kirsten
    Erich
  • Vorname: Erich
  • Geburtsdatum: 24.3.1892
    Hombruch (Dortmund)
  • Geburtsort: Hombruch (Dortmund)
  • Verurteilungsdatum:24.3.1951
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Radebeul
  • Strafnormen: Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:Todesstrafe
  • Haftorte: Radebeul (NKWD/MWD/MGB)
    Potsdam (Leistikowstraße)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    Moskau (Gefängnis Butyrskaja)
  • Identifikationsnr.:3420095
  • Nachname: Klauß
    Rudolf
  • Vorname: Rudolf
  • Geburtsdatum: ??.??.1904
    Stollberg
  • Geburtsort: Stollberg
  • Verurteilungsdatum:22.2.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 58-12, StGB RSFSR
  • Strafmaß:5 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    Ustwymlag (Wesljany)
    Frankfurt (Oder) (Lager Nr. 69)
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  • Identifikationsnr.:649905
  • Nachname: Klein
    Ingolf-Ariovist
  • Vorname: Ingolf-Ariovist
  • Geburtsdatum: 27.8.1925
    Magdeburg
  • Geburtsort: Magdeburg
  • Verurteilungsdatum:11.9.1950
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden (Münchner Platz)
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen I
  • Fotos:
    Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Weitere Dokumente:Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Kurzbiografie:Wegen unterlassener medizinischer Hilfe in der DDR-Strafvollzugsanstalt Bautzen verstorben

    Geboren als Sohn des Oberingenieurs Heinrich Klein und dessen Ehefrau Charlotte, geborene Stockmann-Berendt, wuchs Ingolf-Ariovist Klein in Hannover und Berlin auf. Nachdem ihre Wohnung in Berlin-Steglitz bei einem Bombenangriff komplett zerstört worden war, siedelte die Familie nach Bernburg (Saale) um. Dort erlebte er auch das Kriegsende.

    Am 6. Juli 1946 legte er an der Karlsschule-Oberschule für Jungen in Bernburg die Abiturprüfung ab. Anschließend absolvierte er einen Dolmetscherkurs an der Fremdsprachenschule in Leipzig. Dort lernte er Horst Leißring, den Gründer und Leiter der LDP-Betriebsgruppe an der Fremdsprachenschule, kennen. Seit 1946 war Ingolf-Ariovist Klein Mitglied der Liberal-Demokratischen Partei (LDP).

    Zum Wintersemester 1947 begann er an der Universität Leipzig ein Studium der Philosophie. Er besuchte Vorlesungen in Geschichte, Publizistik, Fremdsprachen und Rechtswissenschaften an verschiedenen Fakultäten. Später erklärte er sich bereit, für das Zeitungsarchiv des Instituts für Publizistik der Universität Leipzig illegal Zeitschriften aus Westberlin zu beschaffen, nachdem der Vertrieb westlicher Zeitungen und Zeitschriften von der Sowjetischen Militäradministration verboten worden war.

    Nach der Verhaftung des liberalen Leipziger Studentenratsvorsitzenden Wolfgang Natonek am 11. November 1949 wechselte Ingolf-Ariovist Klein zum Sommersemester 1949 an die Freie Universität Berlin, wo er die Zulassung in der Fachrichtung Zeitungswissenschaft erhielt. Er hielt jedoch weiterhin Kontakt zu seinen Leipziger Kommilitonen Horst Leißring und Friedrich-Wilhelm Schlomann und leitete deren Informationen zur Situation an der Leipziger Universität an den Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen (UfJ) weiter.

    Am 8. Juli 1950 wurde Ingolf-Ariovist Klein in Leipzig unter dem Vorwurf der Spionage und der antisowjetischen Propaganda durch Mitarbeiter der sowjetischen Geheimpolizei verhaftet. Anschließend überführte man ihn in das MGB-Gefängnis Dresden. Nach zwei Monaten Untersuchungshaft verurteilte ihn das Militärtribunal der 1. Garde-Mechanisierten Armee (Feldpostnummer 08640) am 11. September 1950 gemeinsam mit Eva-Ingeborg Kleinpaul, Sekretärin an der Universität Leipzig, und seinem Freund Horst Leißring auf der Grundlage von Artikel 58-6, Abschnitt 1 (Spionage) und Artikel 58-10, Abschnitt 2 (antisowjetische Propaganda) des StGB der RSFSR zu 25 Jahren Haft in einem „Besserungsarbeitslager“. Am 5. Oktober 1950 wurde er in der Strafvollzugsanstalt Bautzen registriert. Ab 9. März 1951 musste er dort 21 Tage Strafarrest wegen angeblicher Hetzpropaganda gegen die Sowjetunion verbüßen.

    Ingolf-Ariovist verstarb am 7. Dezember 1954 um 20:45 Uhr in der Strafvollzugsanstalt Bautzen. Als Todesursache wurde der Mutter am 8. Dezember Kreislaufversagen mitgeteilt. Tatsächlich wurden, laut Unterlagen des Universitätsarchivs der Freien Universität Berlin, Medikamente, die Ingolf-Ariovist Klein gegen Hämophilie benötigte, nicht ausgehändigt, mit dem Hinweis, diese wären im Bestand der Strafvollzugsanstalt vorrätig. Nach Angaben des Mitgefangenen Heinrich Baumann starb Klein infolge schwerer Misshandlungen durch das Wachpersonal. Am 9. Dezember wurde der Leichnam in das Krematorium Zittau überführt und einen Tag später seine Verlobte Lotti Walther verständigt.

    Die Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation rehabilitierte Ingolf-Ariovist Klein am 14. Mai 2021 als Opfer politischer Repressionen.
  • Identifikationsnr.:699059
  • Nachname: Klein
    Peter
  • Vorname: Peter
  • Geburtsdatum: 31.3.1933
    Sebnitz
  • Geburtsort: Sebnitz
  • Verurteilungsdatum:29.1.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:15 Jahre
  • Haftorte: Dresden
    Dresden (Bautzner Straße)
    Berlin-Lichtenberg (Gefängnis Nr. 6)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    OserLag (Taischet/Sonderlager Nr. 7)
  • Weitere Dokumente:Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Identifikationsnr.:699062
  • Nachname: Kleinpaul
    Eva-Ingeborg
  • Vorname: Eva-Ingeborg
  • Geburtsdatum: 15.2.1903
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:11.9.1950
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden (Münchner Platz)
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen I
    Waldheim (StVA)
  • Fotos:
    Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
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  • Kurzbiografie:Die verurteilte Sekretärin der Universität Leipzig

    Eva-Ingeborg Kleinpaul erlernte den Beruf einer Laborassistentin. Seit Oktober 1933 arbeitete sie zunächst als Teilzeit-Schreibkraft und seit 1936 als vollbeschäftigte Hilfsangestellte im Sekretariat des Instituts für Zeitungswissenschaft der Universität Leipzig, an dem ihr Vater als Oberassistent tätig war. Ausweislich ihrer Personalakte war sie aus gesundheitlichen Gründen oft arbeitsunfähig. Im September 1944 wurde sie bei der allgemeinen Verwaltung der Frauenklinik der Universität und der Orthopädischen Universitätsklinik dienstverpflichtet. Nach Kriegsende wurde sie wieder dem Institut für Zeitungswissenschaft zugeteilt, das ihr zum 31. Dezember 1945 kündigte, da der Lehrstuhl zunächst unbesetzt blieb.

    Am 6. Februar 1946 wurde Eva-Ingeborg Kleinpaul als Büroangestellte wieder am Institut für Publizistik an der Universität Leipzig eingestellt. Ihre Überprüfung durch die Entnazifizierungskommission ergab im Frühjahr 1947, dass keine Bedenken gegen ihre Weiterbeschäftigung bestanden. Seit 1946 war sie Mitglied der CDU.

    Laut einer Mitteilung vom 21. Juli 1950 an den Verwaltungsdirektor der Universität Leipzig ging Eva-Ingeborg Kleinpaul am 19. Juli 1950 zu einer Befragung und kam nicht zurück. Sie selbst gab später an, von einem Zivilisten in eine sowjetische Militärdienststelle gebracht worden zu sein. Tatsächlich wurde sie an diesem Tag von sowjetischen Sicherheitsorganen unter dem Vorwurf der Spionage und antisowjetischen Tätigkeit festgenommen. Nach Angaben in der Personenkartei der Exil-CDU im Archiv für Christlich-Demokratische Politik soll Eva-Ingeborg Kleinpaul an Freunde im Ausland über Verhältnisse und Zustände in der SBZ und DDR berichtet haben. Nach mehreren Verhören in Leipzig wurde sie nach Dresden in das Gefängnis Bautzner Straße verbracht und Anfang September 1950 in das Gefängnis am Münchner Platz.

    Am 11. September 1950 verurteilte sie das Militärtribunal der 1. Garde-Mechanisierten Armee (Feldpostnummer 08640) am Münchner Platz in Dresden nach Artikel 58-6, Abschnitt 1 (Spionage) und Artikel 58-10, Abschnitt 2 (antisowjetische Propaganda) des StGB der RSFSR zusammen mit Horst Leißring und Ingolf-Ariovist Klein zu 25 Jahren Freiheitsentzug in einem „Besserungsarbeitslager“.

    Eva-Ingeborg Kleinpaul verbüßte ihre Haftstrafe in den DDR-Strafanstalten Bautzen und Waldheim. Ihre Entlassung nach Leipzig erfolgte durch eine Amnestie am 17. Januar 1954. Die Haft zerstörte weitgehend ihre bereits vor der Verhaftung stark angegriffene Gesundheit. Im September 1971 übersiedelte sie gemeinsam mit ihrer Freundin, mit der sie seit 46 Jahren in einer Wohngemeinschaft lebte, zu Verwandten in die Bundesrepublik.

    Die Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation rehabilitierte Eva-Ingeborg Kleinpaul am 28. Januar 2000 als Opfer politischer Repressionen.
  • Identifikationsnr.:699064
  • Nachname: Klemm
    Heinz
  • Vorname: Heinz
  • Geburtsdatum: 26.10.1907
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:9.5.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Brandenburg-Görden (StVA)
  • Identifikationsnr.:699067

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